Indiaca

Indiaca ist eines der neuen Turnspiele. Indiaca ähnelt etwas dem Volleyballspiel. Das Spielgerät ist ein Lederball, der mit den Händen über ein Netz geschlagen wird. Am Ende des Spielgeräts befinden sich Federn, um die Flugbahn zu stabilisieren.

INDIACA stammt ursprünglich aus Südamerika. Es wurde aus den Wörtern INDIANER und PETECA gebildet. Peteca ist der Vorläufer des heutigen Indiacas und wurde von Brasilien nach Deutschland importiert. Früher bestand das Spielgerät aus einem gefüllten Lederbeutel, bei dem die Federn durch Leim und einer Kordel zusammengehalten wurden.

Udo Schade
Wettkampfsport
02202 2003 – 30
Hannah Meurer
Wettkampfsport
02202 2003 – 26

Das Spielgerät

Indiaca heißt aber auch das Spielgerät selbst. Die heutige Indiaca ist ein 25 cm großer “Federball”. Die Indiaca ist ein flaches, gelbes Schaumstoff-Kissen, das zur Stabilisierung der Flugbahn mit vier großen, roten Puten-Federn versehen ist. Diese bewirken, dass der Ball immer schlaggerecht mit dem gepolsterten Boden voran auf den Mitspieler oder Gegner gespielt wird.

Das Spiel

Der Spielgedanke besteht darin, dass die Indiaca mit einer Hand derart übers Netz ins gegnerische Feld geschlagen wird, so dass sie dort den Boden berührt, bevor sie von der Gegenseite zurückgeschlagen werden kann. Der Spielablauf ähnelt sehr dem des Volleyballs.

Das Spielfeld

ist ein Rechteck von 16 x 6,10 m, die Netzhöhe liegt, je nach Altersklasse, zwischen 200 cm (Jugend 11-14 Jahre) und 235 cm (Männer 19+). Eine Mannschaft besteht aus 5 Spielern (mind. 4 Spieler), bei Mixed-Mannschaften müssen von jedem Geschlecht mind. 2 Spieler auf dem Feld stehen.

Indiaca

ist heutzutage nicht mehr nur ein einfacher Freizeitsport, es wird als Mannschaftssportart in zahlreichen Wettkämpfen gespielt. Indiaca ist nicht nur ein Hallensport, es wird im Sommer auch im Sand gespielt.

Indiaca ist eine Teamsportart, die dem Volleyball ähnelt: Zwei durch ein Netz getrennte Mannschaften mit fünf SpielerInnen versuchen, durch Spielzüge (Ballannahme, Stellen und Angriffsschlag) den Ball mit der Hand so in das Feld des Gegners zu schlagen, dass dieser nicht mehr regelgerecht zurück spielen kann.

Das Spiel ist sowohl für Zuschauer als auch Spieler sehr attraktiv. Indiaca ist ein Turnspiel mit geringem Verletzungsrisiko, bei dem Frauen und Männer, Jungen und Mädchen zusammen in einer Mannschaft spielen können. Es lässt sich relativ schnell erlernen.

Indiaca hat seine Wurzeln in Südamerika, dort gibt es ein ähnliches Spiel namens Peteca, das schon die Indianer gespielt haben, deshalb der Name „Indiaca“. Der Petecafederball wurde hier in Deutschland zum „Indiaca-Federball“ mit sehr guten Flugeigenschaften weiterentwickelt.  Nach volleyball-ähnlichen Regeln wurde es schon in den 50er Jahren in vielen Freizeitgruppen gespielt. In den Sportvereinen etablierte sich Indiaca als Wettkampfspiel erst viele Jahre später. Seit 1998 finden regelmäßig Deutsche Meisterschaften statt.

Der Indiaca-Weltverband, die Internationale Indiaca Association (IIA), wurde im Jahr 2000 in Berlin gegründet. Seit 2001 finden alle 4 Jahre Weltmeisterschaften statt, seit 2002 wird auch um den Worldcup für Vereinsmannschaften gespielt. Die deutschen Teams sind sehr erfolgreich.