In einem bis zum letzten Gerät spannenden Wettkampf konnte sich das KTTO/TC Sterkrade 69 die Meisterschaft gegen Mülheim in der Oberligasaison 2018 sichern. Das starke Team stellte sich in heimischer Halle beim gemeinsamen Finale der Landes- und Oberliga dem Vorjahresmeister aus Mülheim, der KTV Ruhr- West.
Dem Trainer Sydnee Ingendorn war schon im Vorfeld klar, dass es ein enger Wettkampf werden würde „Ich wusste, dass wir uns nicht viele Fehler leisten dürfen gegen die Mannschaft von der KTV Ruhr-West, die sich vor dem Finale noch mit einem Turner aus Bochum verstärkt hat.“
Zu Beginn galt es speziell am Boden, einem starken Gerät der Mülheimer, den Abstand möglichst gering zu halten. Mit Michael Donsbach als Startturner sollte dafür eine solide Basis geschaffen werden. Erstmals mit Doppelsalto vorwärts und rückwärts in seiner Übung brachte er den KTTO- Zug ins Rollen.
Leider musste Jacob Guthke als zweiter Turner eine Landung auf dem Hosenboden hinnehmen, was dem Team einige Punkte kostete.
Sein Bruder Moses und Timo Balk lösten danach ihre Aufgaben souverän und so konnte man die KTV mit 2,5 Punkten noch in erreichbaren Abstand halten.
„Jetzt kam es aber drauf an am Pauschenpferd die Nerven zu bewahren und nicht so einen katastrophalen Auftritt wie im vergangenen Jahr hinzulegen, der uns den Sieg kostete.“ War Ingendorn die Wichtigkeit des zweiten Gerätes durchaus bewusst. Alle Turner behielten die Nerven und absolvierten ihre Übungen in einer guten Form. Drei Wertungen über 13 brachten die KTTO- Turner zurück in den Wettkampf und aufgrund von Wacklern der KTV sogar schon hier leicht in Führung.
Die Ringe waren nach dem Wettkampf betrachtet der Schlüssel zum Erfolg für die Oberhausener Riege. Jacob Guthke, Luca Padalewski und nicht zuletzt Michael Donsbach ermöglichten einen Gerätesieg mit 4,5 unkten Vorsprung. Speziell Donsbach, der seine Meisterübung von den Jugendmeisterschaften 2017 präsentierte, löste mit 15,85 Punkten nicht nur einen raunen bei den Zuschauern aus, sondern erturnte damit die Höchstpunkzahl in diesem Wettkampf. „Michael war in diesem Wettkampf das Zugpferd für das gesamte Team. Er konnte hier endlich wieder zeigen wie wichtig er auch für die Bundesligasaison sein wird in diesem Jahr.“ war Ingendorn zufrieden mit seinem Schützling. Donsbach absolvierte erstmals wieder fünf Geräte. Am Sprung und Barren waren es auch seine Leistungen, die dazu führten, dass die Gerätepunkte nur knapp an die Gäste gingen. Beim abschließenden Reckturnen galt es nun keine Angriffsfläche zu bieten um die drei Punkte Vorsprung noch abgeben zu müssen. Timo Balk, Moses und Jacob Guthke, sowie Mika Newe zeigten alle eine solide Vorstellung am Reck und sicherten am Ende nervenstark den Titel mit 239,40 zu 236,45 Punkten für ihr Team.
Am Ende war die Freude bei Turnern, Trainer und Fans groß. „Das war schon ein heißer Ritt heute, aber es freut mich sehr, dass wir den Titel in heimischer Halle gewinnen konnten. Die Bundesligaturner haben auch phasenweise gezeigt, dass sie für die Liga im Herbst auf einem guten Weg sind. Jetzt müssen sie diese Motivation aber auch in die weitere Trainingsarbeit übernehmen und sich ihren Platz im Bundesligateam erkämpfen.“ erhofft sich der Trainer nun einen internen Konkurrenzkampf um die Plätze im Team der 2. Bundesliga.
Grund zur Hoffnung gab es auch am Sonntag bei der Qualifikation für den Deutschland- Cup. Dort waren neben den drei Nachwuchshoffnungen Mika Newe, Alexander Goßrau und Paul Schneimann, auch die Bundesligaturner Nusret Becirovic, Moses Guthke, Jacob Guthke, Luca Padalewski und Timo Balk am Start. Newe sicherte sich souverän den Sieg in der jüngsten Altersklasse. Obwohl noch ein Jahr zu jung, kam sein Teamkollege Alexander Goßrau auf Platz drei. Der jüngste Starter und eigentlich zwei Jahre zu Jung wurde mit 10 Jahren Paul Schneimann fünfter.
Becirovic konnte sich Bronze sichern in seiner Altersklasse. Jacob Guthke turnte sich nach einem starken Wettkampf auf den zweiten Platz bei den Männern. Timo Balk und Luca Padalewski kamen auf Platz vier und fünf. Moses Guthke folgte auf Platz neun. Doch neben den Platzierungen war für den Trainer entscheidend, dass „man sehen konnte, wo wir für die Bundesliga neben den etablierten Turner gut aufgestellt sind und wo noch Potenzial liegt. Jetzt gilt es genau hier anzusetzen und nachzubessern.“
Der Deutschland Cup findet am 10.06.2018 in Delitzsch statt.