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Gerätturnen männlich
Sydnee Ingendorn, B.A.
12. Juni 2018

Mika Newe gewinnt Deutschland Cup

Becirovic rundet erfolgreiches Ergebnis mit Silber ab  -  Beim diesjährigen Deutschland Cup durfte erstmals mit 12 Jahren nun auch Nachwuchstalent Mika Newe vom KTTO/TC Sterkrade 69 teilnehmen und sollte direkt einen starken Einstand feiern. Am Ende reichten die 68,45 Punkten zum Gewinn der Goldmedaille. Platz zwei ging an Lukas Kluge ebenfalls aus dem Rheinland, der mit 67,15 Punkten am Ende doch noch mit 1,3 Punkten deutlich dahinter lag.

Dabei waren die sehr guten Vorzeichen auf einen Medaillengewinn nach der in Oberhausen stattgefunden Qualifikation ein wenig in Frage gestellt. Denn eine bei Schulsport zugezogene Reizung der Patellasehne machten dem jungen Turner ein wenig Probleme speziell am Boden und Sprung. 

„In einen Wettkampf zu gehen, zu wissen das man körperlich eigentlich zu 100 % fit ist und so eine kleine Verletzung jetzt einen den Erfolg womöglich zu Nichte machen könnte, ist mental eine schwierige Aufgabe,“ so Trainer und Betreuer Sydnee Ingendorn.

Doch Newe konnte sich trotzdem voll konzentrieren und fokussieren. Beim Startgerät Reck legte er mit der zweithöchsten Wertung des Tages eine wichtige Grundlage zu Beginn, die auch viel Selbstvertrauen gab. Am Boden biss das junge Talent ein wenig auf die Zähne und bekam durch ein stabilisierendes Tape eine gute Unterstützung für seine Übung. Danach sollte das Pauschenpferd wie so oft das entscheidende Gerät sein. 

Mit einer sehr guten Übung und 11,75 Punkten war Mika Newe hier mit Abstand der beste Turner an diesem Tag. Nun war der Oberhausener heiß auf die weiteren Geräte. An den Ringe lieferte er direkt nochmal die zweithöchste Wertung nach. Doch dann der erste Dämpfer und das große Zittern. Der Sprung verlief alles andere als geplant. Mit 9,4 Punkte sogar die schwächste Wertung in dieser Altersklasse. Zu sehr gehemmt von dem Problem am Knie, konnte Newe nicht die gewohnte Souveränität abliefern. Doch mit dem Barren sollte noch ein starkes Gerät zum Schluss folgen. Und mit 12,40 Punkten war es auch nochmal die Höchstwertung des Durchgangs. 

Für eine noch größere Überraschung sorgte Nusret Becirovic 

Der junge Bundesligaturner hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Schulterproblemen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr kam er nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus. Der zweimalige Gewinner des Deutschland Cups wurde von Trainer Siegfried Ingendorn so vorbereitet, dass seine Übungen nicht die Höchstschwierigkeiten besaßen, aber somit auch Fehlerfrei und sauber vorzuführen waren.
Und ähnlich wie Mika Newe begann auch Becirovic am Reck souverän. Nach einer soliden Vorstellung am Boden, folgte auch am Pauschenpferd die Höchstwertung in seiner Altersklasse. Mit der Gewissheit, dass das Wackelgerät der Turner sehr gut geklappt hatte, turnte sich der 16 jährige auch durch die nächsten drei Geräte ohne große Wackler. Trainer Sydnee Ingendorn schätzte die Leistung um Rang sechs ein, doch die Siegerehrung brachte eine freudige Überraschung für die KTTO Delegation und bei Mama Becirovic floß sogar die eine oder andere Träne. Mit Platz zwei und der Vizemeisterschaft hatte am Ende keiner gerechnet. 

„Das ist Wahnsinn. Der Junge hat es aber einfach verdient. Es gibt niemanden, noch nicht einmal Michael Donsbach, der mehr Trainingstage auf dem Zettel stehen hat als Nusret. Und er hat es von seiner Anlage alles andere als einfach in diesem Sport. Wir freuen uns alle mega,“ so Sydnee Ingendorn.
Damit kann das KTTO mit einmal Gold und einmal Silber mehr als zufrieden sein. Und mit Alexander Goßrau und Paul Schneimann werden auch in den kommenden zwei Jahren wieder Turner aus Oberhausen antreten können, die um die Medaillen mitturnen werden.

Donsbach fährt nicht zur DM

Der fünfmalige Deutsche Jugendmeister Michael Donsbach verpasst erstmals einen nationalen Wettkampf aufgrund einer Verletzung. Nachdem die wachstumsbedingte Handgelenkverletzung weiterhin abklingt, machte sich nun die Schulter bemerkbar. Mannschaftsarzt Dr. Roland Weidenbach schloss bei der ersten Untersuchung schlimmeres aus, doch ein MRT soll noch eine genauere Diagnose stellen. Trotz der noch nicht eindeutigen Diagnose beschlossen die Trainer Ingendorn Michael Donsbach in diesem Jahr nicht starten zu lassen.

„Michael hat erst vor kurzem wieder richtig trainieren können an den Ringen. Es sah beim Oberligafinale auch so aus als ob wir es noch bis zur DJM schaffen könnten. Doch dieser weitere Einschnitt durch diese Verletzung in sein Training macht es unmöglich bis zur Meisterschaft in adäquate Form zu kommen. Desweiteren wäre ein Medaillengewinn zum Beispiel an den Ringen mit seiner alten Übungen eher fragwürdig,“ begründete Trainer Sydnee Ingendorn die Entscheidung von seinem Vater und ihm.

Nun soll der Fokus speziell auf die Bundesliga im Herbst gelegt werden. Denn „kann Michael uns dieses Jahr nicht mehr unterstützen als im vergangenen Jahr, wird der Abstiegskampf voraussichtlich noch enger werden als 2017.“ Sieht Ingendorn die Wichtigkeit von Donsbach im Bundesligateam des KTTO /TC 69.