RTB-Turnerheim in Remscheid-Reinshagen, im Bau, ca. 1925/1926

Die Stadt Remscheid bot ein 10 000 qm großes Gelände in der Nähe des Stadions an, das dem Rheinischen Turnerbund zur Erbpacht überlassen werden sollte. Als Baukosten wurden damals 2 Millionen DM angesetzt, woran sich das Land mit 1 Million DM, die Stadt Remscheid mit 650 000 DM, der Rheinische Turnerbund mit 250 000 DM beteiligen sollten. Als Erlös aus dem alten Turnerheim wurden 100 000 DM eingeplant.

Der Hauptausschuss des Rheinischen Turnerbundes war auf seiner Sitzung am 30. November 1965 mehrheitlich der Auffassung, dass Remscheid der geeignete Standort sei, wenn auch hier bereits erste Einwände gegen die Verkehrsanbindung vorgetragen wurden. 

Der Hauptausschuss vertrat die Auffassung, dass die Entscheidung bald getroffen werden müsste. Zum Ende des Jahres 1965 traten dann neben der Stadt Remscheid die Städte Duisburg, Mülheim/Ruhr und Düsseldorf als Konkurrenten auf, und die eingesetzte Kommission zur Besichtigung der Standorte hatte umfangreiche und schwierige Aufgaben zu erledigen. Bei der Frühjahrs-Hauptausschusssitzung des Rheinischen Turnerbundes in Düsseldorf im Jahre 1966 wurde der Beschluss gefasst, dass die Rheinische Landesturnschule in Remscheid ihren Sitz haben sollte.

Die RTB-Turnschule in Remscheid vor 1950

Die Bauzeit wurde auf drei Jahre terminiert. Als Architekt sollte der bisherige Planer für den Rheinischen Turnerbund, Karl-Heinz Schwirtz, eingesetzt werden.

Auf dem Landesturnfest am 5. Juni 1966 in Remscheid gab der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Franz Meyers, in seiner Festansprache den Turnerinnen und Turnern die überraschende Erklärung ab: ,,Remscheid bekommt seine neue Landesturnschule". Die Freude war groß.

1969, am vorgesehenen Standort Remscheid waren die letztverbindlichen Entscheidungen noch nicht gefallen, trat die Stadt Düsseldorf wieder in die Bewerbung ein. Man spricht von der zentraleren Lage im Gebiet des Rheinischen Turnerbundes und den optimaleren Voraussetzungen, die man an dem nunmehrigen Standort in Düsseldorf-Garath vorfinden würde.

In einer außerordentlichen Hauptausschusssitzung des Rheinischen Turnerbundes am 13. Juli 1969 in Düsseldorf kamen dann zu Düsseldorf auch die Städte Gräfrath und Tönisvorst. Gegen Remscheid sprach auf einmal, dass die Sporthalle an den Wochenenden nicht permanent zur Verfügung gestellt werden könne und dass die Folgekosten in Remscheid sehr hoch seien.

Im Oktober 1969 wurde noch einmal der Standort Remscheid von der eingesetzten Kommission aufgesucht. Neuer Standort sollte nunmehr das Gelände am Hackenberg sein. Besichtigungen der Kommission fanden ebenfalls in Düsseldorf und Tönisvorst statt.Auf dem Turntag 1970 in Mülheim/Ruhr wurde dann festgelegt, dass der Standort der neuen Landesturnschule in Tönisvorst sein soll. Remscheid erhielt eine Absage. Für Tönisvorst sprach das Vorhandensein der benötigten Hallen und Plätze. Tief betrübt über diese Entscheidung war der damalige Vorsitzende des Turngaues Berg, Emil Bertram, der sich über viele Jahre hinweg vehement für den Bau der neuen Landesturnschule in Remscheid ausgesprochen hat.

Die Verhandlungen mit Tönisvorst waren intensiv und wurden sehr stark von dem Vorsitzenden des Turngaues Kempen, Rudi Demers, ausgerichtet. Doch wieder, ehe der 1. Spatenstich getan wurde, kam ein neues Angebot. Es bewarb sich die Stadt Leverkusen als Standort mit dem Angebot, neben der im Bau befindlichen Rundsporthalle den Betten- und Unterrichtstrakt zu erstellen. Die Nähe der städtischen Sportanlagen würden darüber hinaus für den Rheinischen Turnerbund zur Nutzung freigegeben.

Wieder wurde eine Besichtigungskommission eingesetzt, um in Verhandlung mit der Stadt Leverkusen, insbesondere mit dem damaligen Sportamtsleiter, Herrn Horst Drumm, dessen Tochter eine hervorragende Kunstturnerin war, zu treten.

Bald jedoch spitzte sich die Lage dahingehend zu, dass die vom Verband als unabdingbar vorgegebenen Voraussetzungen, die kostenlose zur Verfügungstellung der Rundsporthalle an den Wochenenden von der Stadt Leverkusen aus nicht zugesagt werden konnte; ebenso ergaben sich Auseinandersetzungen über die Grundstücksfrage in der Nähe der Rundsporthalle. Aktive wiesen ebenfalls darauf hin, dass die Verkehrsanbindung nicht optimal sei.

Gäste bei der Einweihung der Rheinischen Landesturnschule.

Bergisch Gladbach will die LTS

Ein neuer Bewerber kam dann Ende des Jahres 1970 mit der Stadt Bergisch Gladbach ins Spiel. Auf die Frage des RTB-Geschäftsführers, Heinz Poick, an den Leiter des Sportamtes der Stadt Bergisch Gladbach, Herrn Albert Treckmann, ob die Stadt Bergisch Gladbach denn an einem Standort Landesturnschule interessiert sei, war Herr Treckmann sofort Feuer und Flamme.

Der sportfreudige damalige Stadtdirektor, Otto Fell, dem am nächsten Tag die Bewerbung vorgetragen wurde, erreichte in 14 Tagen einen Ratsbeschluss, der dem Rheinischen Turnerbund ein Grundstück in einer Größe von 4000 qm auf Erbpacht zusicherte, die Nutzung der städtischen Halle in direkter Nähe zum vorgesehenen Standort im Stadion gewährleistete und einen beträchtlichen Baukostenzuschuss avisierte.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 14. Februar 1971 in Neuß führte dann zur Aufhebung des Beschlusses, die Turnschule in Tönisvorst zu bauen und mit übergroßer Mehrheit wurde der Beschluss gefasst, die Landesturnschule in Bergisch Gladbach zu errichten.

Bereits im Mai wurden alle Verträge unterzeichnet. Aus einem Architektenwettbewerb ging der Bergisch Gladbacher Dipl. Ing. Hardy Wittrock als Sieger durchs Ziel.

Am 15. August 1971 wurde die Geschäftsstelle von Düsseldorf-Benrath nach Bergisch Gladbach verlegt, damit durch den Geschäftsführer, Heinz Poick, alle Notwendigkeiten in die Wege geleitet werden konnten.

Am 15. Dezember 1971 Baubegin

Sehr bald stellten sich die ersten Probleme in der Form heraus, dass der Boden für das hohe Bauwerk nicht tragend genug war und Gründungen bis zu einer Tiefe von 15 m er-folgten mussten. Im Februar begann die Baufirma Bilo mit ihrem Gewerk. Am 18. Mai, nachdem bereits 50 Prozent der Rohbauarbeiten erledigt waren, erfolgte die Grundsteinlegung im Beisein vieler Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport.

Am 22. November 1972 war Richtfest, früher als geplant und am 19. Februar 1973 wurde vorab bereits die Geschäftsstelle in das neue Haus verlegt.

Glanzvoll die Einweihung am 27. Mai 1973 im Beisein vieler Gäste.

Umgehend nach der Einweihung, das Hauptpersonal war bereits angestellt, begann der Lehrgangsbetrieb. Drei Lehrgangseinheiten konnten in der Landesturnschule unterge-bracht werden.

Demgegenüber stand die städtische Sporthalle in der Flächengröße von 20 x 40 m ohne Trennvorhang; schwierig also, die Koordination der Lehrgangsabläufe vorzunehmen. Die Nutzung anderer städtischer Hallen war besonders im Winter äußerst problematisch. 

Dazu kam, dass die Hausbelegung an den Wochentagen nur dann möglich wurde, wenn eine Sportstätte zur Verfügung stand. Hier aber ergaben sich Schwierigkeiten, da die städtische Halle Schulen und Vereinen zur Verfügung stand.

Die RTB-Turnhalle

Bereits Anfang 1974 fanden erste Gespräche statt mit der Zielsetzung, der Turnschule eine Turnhalle anzugliedern. Der damalige Innenminister Dr. Willi Weyer war der Kontakter zu Kultusminister Jürgen Giergensohn. Der RTB-Geschäftsführer hatte bereits Vorgespräche mit der Stadt Bergisch Gladbach geführt mit dem Ergebnis, dass bereits am 22. Mai 1974 die Zusage der Stadt auf Bereitstellung eines 2200 qm großen Grundstücks in Erbpacht und eines Zuschusses in Höhe von 300 000,00 DM vorlag. Vorher hatte das Land 800 000,- DM bewilligt.

Eine Verzögerung trat einmal durch eine Mittelsperre des Landes ein, aber auch deshalb, weil der Wunsch des DTB, die neue Halle als Landesleistungszentrum mit Bundesaufgaben auszurichten, nicht finanziell unterstützt wurde, trotzdem die entsprechenden Planungen erfolgten und die dadurch entstandenen Mehrkosten voll zu Lasten des RTB gingen.

Am 2. Januar 1975 begannen die Bauarbeiten und genau ein Jahr später, am 10. Januar 1976, fand die Einweihung statt. Auch hier gab es während der Bauphase Probleme, insbesondere wegen der Bodenverhältnisse.

Umfangreiche Erdverdichtungen wurden notwendig, wie ebenfalls eine separate Haustechnik angebaut werden musste. Mit 9 m Hallenhöhe und der Flächengröße 20 x 40 m mit Trennvorhang, teilbar auf 2 x 20 x 20 m, Ballett- und Sanitärräume sowie einem zusätzlichen Sitzungsraum, war diese Halle zwar nicht DIN-gerecht, aber hervorragend ausgerichtet, insbesondere für Kunstturnen, Trampolinturnen und für die Rhythmische Sportgymnastik.

Neu war ebenfalls die Ausrichtung als ,,Dunkelhalle", also ohne Fenster. Ein Vorschlag des Instituts für Sportstättenbau an der Deutschen Sporthochschule zu Köln, um eine Blendung durch Sonnen- oder Lichtstrahlen auszuschließen. Nun konnte der Lehrgangsbetrieb optimal gestaltet werden. Die Trainingsvoraussetzungen für den Leistungssport waren gegeben. Die Anbindung der Halle an die Landesturnschule erlaubte es, direkt von einer zur anderen Lehrgangsstätte zu gehen, ohne der Witterung ausgesetzt zu sein.

Die Schwimmhalle

Eine Turnschule ohne Schwimmbad bzw. ohne ein Bad, um angehende Übungsleiter/innen zu einer richtungsweisenden Wassergymnastik anzuleiten, besonders auch im Hinblick auf die Betreuung älterer Menschen, war nach Meinung des Chronisten und des Verbandsvorstands keine richtige Turnschule. Das entsprechende Gelände stand in direkter Nähe des Hauses zur Verfügung und gleichzeitig konnte durch den Bau weiterer Büros die RTB-Verwaltung erweitert werden.

Nachdem Voranfragen auf Finanzierung wie üblich positiv beantwortet wurden, fand im Juni 1976 ein eingeschränkter Architektenwettbewerb statt, aus dem das Ingenieurbüro Wilbertz und Erhard aus Köln als Sieger hervorging.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Baubeginn 7. März 1978, Fertigstellung 4. September 1978. Sechs Monate Bauzeit für ein Bauwerk mit Gesamtkosten in Höhe von 2 Mio. DM. Das war eine reife Leistung der am Bau beteiligten Firmen, Architekten und Statiker. Selbst mehrere notwendige Sprengungen des Felsbodens konnten an der Terminsetzung nichts ändern.

Der Präsident des LSB, Dr. Willi Weyer (†), der als erster in das 28 Grad temperierte Wasser sprang, sagte in seinem Grußwort ahnungsvoll für einige: ,,Wer hier vom letzten Bauabschnitt des RTB spricht, kennt Heinz Poick nicht, es kann sich hier nur um den letzten Teil des ersten Plans handeln."

Wie recht er hatte! Bald stellte sich heraus, dass das Schwimmbad mit seinen umfangreichen Nebenanlagen und die Erweiterung der Büroräume für die Verwaltung, sich als ein Glücksgriff erwiesen. Der Lehrgangsbetrieb konnte erweitert und intensiviert werden und in der lehrgangsfreien Zeit wurde das Bad an Bergisch Gladbacher Schulen vermietet.

Die 1978 errichtete Schwimmhalle.

Die 1978 errichtete Schwimmhalle.

Die Wohnung

1979 erfolgte als 4. Bauabschnitt der Bau einer Wohnung über dem Schwimmbad.

Mit dieser Baumaßnahme einher ging eine Vergrößerung des Eingangsbereichs der Turnschule sowie eine Verbesserung des Leitsystems der Anlage, um den Besuchern ein schnelles Finden der Räumlichkeiten zu ermöglichen.

 

Die Wohnung mit dem Giebeldach, rechts neben dem "Bettenturm". Zu diesem Zeitpunkt existiert der heutige Innenhof noch nicht, denn Kegelbahn und das Archiv (2. Kegelbahn) fehlen noch.

 

Verbesserung der Einrichtung

Die zunehmende Belegung des Hauses macht es notwendig, darüber nachzudenken, wie betriebliche Abläufe besser gestaltet werden könnten. Aus diesen Überlegungen heraus entstand der Gedanke, den nicht ausgebauten Teil unter dem Bettenhaus auszugestalten und notwendige Renovierungsarbeiten, besonders im Küchenbereich, durchzuführen. Hinzu kam die Notwendigkeit, die Schlafräume mit neuer Einrichtung zu versehen, da hier beim 1. Bauabschnitt der Rotstift am stärksten gewütet hatte.

1984 wurden diese Arbeiten, ohne wesentliche Beeinträchtigung des Betriebes, mit einem Kostenaufwand von ca. 500 000,00 DM durchgeführt. 1983 wurde eine Sanierung des Schwimmbades notwendig, da sich auf Grund der unterschiedlichen Bodenverhältnisse Risse im Wasserbecken zeigten, die aufwendig repariert werden mussten. Das Bad musste deshalb für sechs Wochen geschlossen bleiben.

Die Jahnklause

Die großen Räume der Landesturnschule eigneten sich wenig dazu, sich nach getaner Arbeit zurückzuziehen, wenn auch die „Pinte" im Bereich der Turnhalle damals ein "magischer Anziehungspunkt" war.

Der Hauptausschuss des Verbandes, dem das Anliegen, die gesicherte Finanzierung und die baurechtlichen Gegebenheiten, im Herbst 1983 vorgetragen wurde, beschloss, der Maßnahme zuzustimmen. Umgehend, noch im Dezember des Jahres, wurde begonnen und Anfang April 1984 konnte bereits die heute unentbehrliche „JahnKlause" eingeweiht werden. Die vollkonzessionierte Gaststätte wurde insbesondere von den Hausgästen, der sogenannten „Fremdbelegung" freudig in Anspruch genommen.

Der ,,D-Zug"

Größere Gremienarbeit des Verbandes machte es notwendig, für Ausschusssitzungen kleinere Räume zur Verfügung zu stellen. Unterhalb der Wohnung war ein Grundstücksteil frei, das als Außenfläche hergerichtet war. 1985 entstanden hier nach dem entsprechenden Ausbau zuerst zwei Sitzungszonen, später vier Büroräume.

Die Bezeichnung „D-Zug" für diese Räume ist heute gängiger Sprachgebrauch. Ebenfalls mussten - finanziell aufwendig - neuen Auflagen der Feuerwehr entsprochen werden. Bauabschnitte sowie Flure mussten mit feuerhemmenden Türanlagen ausgerüstet werden.

Tagungsräume und Archiv

Kaum war der kleinere Umbau beendet, wurde in den Gremien darüber diskutiert, zur Abgrenzung der Turnschule zum Stadiongelände neue Räumlichkeiten zu erstellen, die weiter dem Sitzungs- und Tagungsbereich, dem Freizeit- und Geselligkeitsbereich und der Entspannung und Erholung dienen sollten.

Am 7. März 1986 wurde als Ergebnis dieser Überlegungen die Übergabe der Kegelbahn, Tagungsräume, Archiv und Turnschulgarten, vollzogen; Kosten 1,7 Mio. DM.

Für den Landessportbund überbrachte der Schatzmeister und Helfer bei vielen Baumaßnahmen, Willi Haneke, die Grüße.
 

Das Landesleistungszentrum (Stützpunkt)

Am 2. März 1991 war Einweihung einer der größten Bauabschnitte. Das Landesleistungszentrum Kunstturnen (Red.: heute Gerätturnen weiblich genannt) wurde seiner Bestim-mung übergeben. Eine der modernsten Trainingsstätten für den Hochleistungssport gab nun die Möglichkeit, das Kunstturnen (Red.: Gerätturnen weiblich) zu fördern. Recht bald wurde die Anlage, die hell und fachgerecht ausgerüstet ist, mit zusätzlich acht Schlafräumen, Sitzungs- und Trainerraum sowie weiterer Räumlichkeiten für die sportärztliche Unter-suchung, Bundesleistungsstützpunkt.

Nicht zuletzt durch die hervorragende Arbeit der am Stützpunkt trainierenden Vereine, TV Hoffnungsthal und KTZ Bergisch Gladbach. Auch hier wieder Unterstützung durch den LSB und die Stadt Bergisch Gladbach.

Mittlerweile wurden dem RTB insgesamt 8000 qm Grundstück von der Stadt Bergisch Gladbach überlassen, die zu 80 Prozent bebaut wurden. Wie richtig die Entscheidung war, zeigt die Tatsache, dass die Landesturnschule einer der drei Stützpunkte für das Konzept ,,Sidney 2000" der Kunstturnerinnen ist. Schade, dass das männliche Kunstturnen (Red.: Gerätturnen männlich) die Anlage nicht in dem Maße nutzt, wie sie es verdient hätte.

Das Konferenzzentrum

Mittlerweile hatte die Landesturnschule 88 Betten in 44 Zimmern. Bei voller Auslastung reichten die Sitzungs- und Konferenzräume nicht aus. Insbesondere auch deshalb, weil an den Wochentagen die Fremdbelegungen in kleineren Gruppen zentralisiert, ohne weite Wege, tagen mussten. Die vorhandenen Räumlichkeiten entsprachen auch in ihrer Ausstattung nicht mehr den Erfordernissen.

Wie bei allen baulichen Maßnahmen waren im Vorfeld verbindliche Informationen und Absprachen getroffen worden, um für den Fall, dass die Finanzierung gesichert war, und die Entscheidung der Verbandsgremien vorlag, ans Werk gehen zu können.

Im Sommer 1992 wurde mit dem Bau des Konferenzzentrums begonnen und bereits am 1. März 1993 fand die Einweihung statt. Es war eine Tagungsstätte entstanden, die in der Verbindung als Stelzenbau von der Landesturnschule zur Turnhalle eine räumliche Lücke füllte, und die für sich in Anspruch nehmen kann, sowohl von der Atmosphäre als auch von der technischen Ausrüstung, allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Die nebeneinanderliegenden Sitzungsräume können durch flexible Schiebeelemente zu einem großen Saal umgerüstet werden und so dass ein Fassungsvermögen von 20 bis 150 Personen besteht. Ein kleiner Sitzungsraum für 15 Personen sowie eine kleine Küche vervollständigen diesen Bauabschnitt.

Bleibt noch zu erwähnen, dass 1995 in einer großzügigen Aktion 36 Duschen vollständig neu hergerichtet wurden, und dass Ende 1996/ Anfang 1997 alle Zimmer mit Telefon und Fernsehanschlüssen versehen wurden.

Ebenfalls standen in diesem Zeitraum wieder Auflagen der Feuerwehr zur Erledigung an. Rettungswege mussten auf Grund neuer Vorschriften erstellt und Notbeleuchtungen angebracht werden.

Die Rheinische Landesturnschule ist ein Schmuckstück, sie ist die Herzkammer des Verbandes. Sie genießt nicht nur bei den Lehrgangsteilnehmern, sondern auch bei vielen Gästen des Hauses hohes Ansehen, und sie erfreut sich eines starken Zuspruchs im Tagungs- und Sitzungsbereich, ohne den die Wirtschaftlichkeit des Hauses sehr gefährdet wäre.

Mittlerweile sorgen 18 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (im Jahr 1997) dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen.

Nachsatz

Die Immobilie des Rheinischen Turnerbundes hatte 1997 einen Versicherungswert von 27 Mio. DM. Dies ist für den Rheinischen Turnerbund eine Verpflichtung, sich stets darum zu bemühen, einen Betriebsstand zu erhalten, der den Notwendigkeiten sowohl in baulicher als auch in fachlicher Hinsicht entspricht.

Der Hauptausschuss des Verbandes hat diesbezüglich mehrere Beschlüsse gefasst, die es auch für die Zukunft gilt zu beachten.

Die Rheinische Landesturnschule kann nicht als Anhängsel einer Verwaltung geführt, sondern sie muss nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geleitet werden. Es ist die große Hoffnung des Chronisten, dass dies in den kommenden Jahren der Fall sein wird.

Die Kurzfassung der Entstehung der Rheinischen Landesturnschule wurde entnommen dem Buch „Die Rheinische Landesturnschule - Daten und Fakten", Erkenntnisse und Bemühungen eines leitenden Angestellten im Sport von 1968 bis 1997. Autor: Heinz Poick (damals RTB-Geschäftsführer); zusammengestellt von Richard Dohmen (Referent ÖA)

 

Dokumentation der Partner

Zu einer Dokumentation der Entstehung des Hauses gehört es, dass Institutionen und Namen genannt werden, die bei den unterschiedlichen Maßnahmen Hilfe und Unterstützung gegeben haben. Sie sollen genannt werden in der Gewissheit, dass nicht alle aufgeführt sind:

Das Land Nordrhein-Westfalen

Innenminister Dr. Willi Weyer (†), die Kultusminister Jürgen Giergensohn und Hans Schwier, Ministerialrat Rolf Gardeweg, Ltd. Ministerialdirigent Dr. Johannes Eulering, Sportdezernent des RP Köln, Hubertus Kunze

Der Landessportbund NW

Die Präsidenten Dr. Willi Weyer (†) und Richard Winkels, die Schatzmeister Willi Haneke und Josef Bowinkelmann, Haupt-geschäftsführer Adelbert Hoffmeier (†)

Die Stadt Bergisch Gladbach

Die Bürgermeister Heinz Fröling, Franz-Karl Burgmer, Franz-Heinrich Krey, Holger Pfleger, Marie-Theresia Opladen MdL, die Stadtdirektoren Otto Fell, Dr. Joachim Franke, die im Rat vertretenen Parteien, die Dezernenten und heutige Fachbe-reichsleiter, insbesondere Verwaltungsdirektor Albert Treckmann

Der Rheinisch-Bergische Kreis

Die Landräte Dr. Konrad Kraemer und Dr. Rolf Hahn

Die Architekten und Statiker

Dr. Hardy Wittrock, Büro Wilbertz und Erhard, Gebr. Komp, Günter Lautenbach

Die an dem Bau beteiligten Firmen

In Vertretung für viele: Baufirma Bilo, Lenertz und Wehowsky, Krantz-Tunzini Klimatechnik, Verbert, Glasbau Dedy

Die Gremien des Verbandes

Die Vorsitzenden/Präsidenten Heinz Heyberg (†), Dr. Hans Haferkamp (†), Dr. FranzJosef Neuhoff, Hans-Gerd Hasley, Cilly Knaust, Werner Borchert.
Die Mitglieder des Hauptausschusses und des Vorstan-des/Präsidiums
Die Mitglieder des Bauausschusses