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04. Februar 2021

Vita Wilfried Braunsdorf

Ein wichtiger Einschnitt für den „sportlichen“ Lebensweg von Wilfried Braunsdorf war der Bau der Turnhalle Michaelsbergstraße auf dem Gelände der Katholischen Volksschule im Jahre 1955. Der Burtscheider Turnverein (BTV) veranstaltete (damals gemeinsam mit dem Burtscheider Turnerbund) gleich nach der Fertigstellung ein Schauturnen. Da der Burtscheider Turnverein nun regelmäßige Trainingszeiten anbieten konnte, wurde Wilfried Braunsdorf auch Mitglied im Burtscheider Turnverein. 

Sein Vater, alter Handballer, sowie sein älterer Bruder der Fußball spielte, waren ja schon Mitglieder. Somit wurde er bereits mit neun Jahren Mitglied im Burtscheider Turnverein. In den ersten Jahren stand das Turnern im Mittelpunkt. In diesem Zeitraum fanden zahlreiche Wettkämpfe auf Gau- und Landesebene statt. 

Ebenso wurden damals die traditionellen Bergfeste im Rheinland besucht. 1964 konnte der Burtscheider TV über eine Spendenaktion der Mitglieder das erste Trampolin anschaffen. Zunächst wurde noch geturnt, parallel dazu aber auch schon auf dem Trampolin trainiert. So dauerte es nicht lange, bis Wilfried Braunsdorf sich ganz für das Trampolinturnen entschied. In dieser Zeit lernte er auch seine Ehefrau Anita im Burtscheider TV kennen. Beide sind seit 1967 verheiratet und haben drei Söhne, Stefan, André und Marco, sowie drei Enkelkinder (Yannic, Ben und Leo) und Schwiegertöchter. 

1964, mit 18 Jahren, wurde Wilfried Braunsdorf Jugendwart in BTV und ist seit diesem Zeitpunkt ununterbrochen Mitglied im Vorstand in verschiedenen Funktionen des Burtscheider TV bis heute. Davon 20 Jahre als Vorsitzender.

Auch in jungen Jahren, 1974, übernahm er auch Verantwortung im Turngau Aachen. Zunächst als Gau-Jugendwart, später als stellvertretender Gau-Oberturnwart und Fachwart für Trampolinturnen und 2. Vorsitzender. Seit 2009 als 1. Vorsitzender.

Das Trampolinturnen war seine Leidenschaft. So wurde er 1978 Landesjugendfachwart für das Fachgebiet Trampolinturnen und 1985 Landesfachwart/ Vorsitzender der technischen Kommission für Trampolinturnen im Rheinischen Turnerbund.

Auf seine Initiative hin wurde 1981 der Intern. Grenzland-Cup im Trampolinturnen ins Leben gerufen. Diese Veranstaltung, die im Zweijahresrhythmus durchgeführt wird, hat sich in dieser Zeit zur größten Trampolinveranstaltung in Europa entwickelt, an der teilweise mehr als 250 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer aus 23 Nationen teilnahmen. 

Zwei World-Cup Veranstaltungen (1999 und 2004) sowie zahlreiche Länderkämpfe und Deutsche Meisterschaften im Trampolinturnen wurden unter seiner Federführung in Aachen durchgeführt.

Von 2005-2011 war er Vizepräsident im Präsidium des Rheinischen Turnerbund. Er hält sich mit seiner Meinung selten zurück. Man kann aber nicht immer nur „meckern“, man muss auch in bestimmten Situationen Verantwortung übernehmen, so eine Aussage von ihm. Dieser Zeitpunkt war im Herbst 2018 gekommen. 

Im Rahmeneiner Verbandsratssitzung gab er seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten im Rheinischen Turnerbund bekannt. Die Mitgliederversammlung im Dezember 2018 wählte ihn dann zum Präsidenten des Rheinischen Turnerbundes.

Ehrungen:

  • 1996 erhielt Wilfried Braunsdorf den Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes für besondere Verdienste um das Turnen.
  • 2002 verleiht der Deutsche Turnerbund Wilfried Braunsdorf für außergewöhnliche turnerische Verdienste die „Friedrich- Ludwig Jahn Plakette“.
  • 2003 ernennt der Vorstand des Burtscheider TV Wilfried Braunsdorf zum Ehrenmitglied.
  • 2005 verleiht der Burtscheider TV die goldene Vereinsnadel mit der Zahl „50“ des Burtscheider TV.
  • 2009 erhält W. Braunsdorf die Dr. Willi-Schwarz-Plakette des Rheinischen Turnerbundes
  • 2011 erhält W. Braunsdorf die Sportplakette des Landes NRW2015 verleiht der Burtscheider TV die goldene Vereinsnadel mit der Zahl „60“ des Burtscheider TV.
  • 2019 Verleihung des Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland